Was bringt mir Meditation?
Jeder kennt das bestimmt. Die kleine Stimme im Kopf, welche mit mir zu jeder Tages und Nachtzeit redet und mir sagt was ich genau jetzt möchte, oder was ich noch machen muss, oder was alles passieren könnte und so weiter. Sie ist zentraler Bestandteil meiner Gedankenwelt geworden und somit denke ich irgend wann: „Das bin ich!“
Es ist ein stetiger Fluss von Gedanken und Einfällen, die mich unterhalten und in einer imaginären Welt gefangen halten.
Grade Nachts, wenn ich nicht schlafen kann, dreht sich dieses Gedanken Karussell aus Bildern und Gefühlen manch mal besonders laut und raubt mir meinen Schlaf. Das können reale Probleme des Tages sein, oder auch Ängste mit unbekanntem Inhalt.
Wer da spricht, ist mein Verstand, der eigentlich zur Lösung komplexer Probleme gedacht ist, jedoch bei den meisten zu einer Raumfüllenden Unterhaltungsshow nur in meinem Kopf geworden ist. Um dem zu entfliehen höre ich Musik, oder sehe mir Videos an, oder lese Posts auf meinen Sozialmedia Accounts, oder mache alles gleichzeitig. Sollte ich mal keine Gelegenheit haben mich durch äußere Einflüsse ablenken zu lassen, wird die Stimme meines Verstandes plötzlich sehr laut, weil sie es gewohnt ist die äußeren Reize übertönen zu müssen um gehört zu werden. Dann habe ich das Gefühl ihr ausgeliefert zu sein und halte es nicht lange mit mir alleine aus.
In einer Studie Studie von Forschern um Timothy Wilson von der University of Virginia sollten Probanden in einem fensterlosen Raum nur auf einem Stuhl sitzen und ein paar Minuten nichts tun. Keine Ablenkung möglich durch Smartphones, Computer, Musik, Bücher oder sonst irgendwas. Nur alleine mit den eigenen Gedanken sein. Die einzige Ablenkung die sie sich zuführen konnten, war ein Knopf, mit dem sie sich selbst unangenehme Stromstöße zuführen konnten. Etwa ein Viertel der weiblichen und sogar zwei Drittel der männlichen Versuchsteilnehmer drückten innerhalb von 15 Minuten mindestens einmal den Knopf. So unangenehm war ihnen das „mit sich selbst alleine im hier und jetzt sein“. Das ist extrem und bedeutet purer Stress, doch es gibt Hoffnung.
Meditation wird schon seit vielen hundert Jahren als simple Technik angewendet, zumindest für einen kurzen Moment Ruhe im Kopf zu haben. Eine Ruhe die gut tut, weil sie den Geist kurzzeitig zum schweigen bringt. Als Anfänger ist die Stille im Kopf kaum wahrnehmbar, weil es nur sehr kurze Sequenzen sind, die schnell wieder von einem neuen Gedanken unterbrochen werden, der sich Anfangs kaum merklich eingeschlichen hat. Wenn ich jedoch meine Aufmerksamkeit nach innen richte und mich selber frage: „Was ist der nächste Gedanke der erscheint?“ und ich es schaffe mich selbst konzentriert zu beobachten, dann ist für kurze Zeit eine wohltuende Ruhe in meinem Kopf. Wie Balsam für die Seele.
Durch geduldiges Training wird es mir gelingen diese Ruhephasen immer weiter auszudehnen und ich werde immer stärke davon profitieren. Im Buddhismus wird schon lange gelehrt die aufkommenden Gedanken aus der beobachtenden Perspektive zu betrachten. So als wenn ich aus meinem Körper heraustreten könnte und meine Gedanke als Beobachter wahrnehme. Dann fließt der Gedanke durch mich hindurch und ist innerhalb weniger Minuten auch schon wieder verschwunden mit samt seinen Emotionen. Gut, meistens steht dann schon der nächste Gedanke vor der Tür, doch auch den lasse ich einfach links rein und rechts wieder heraus wehen, ohne ihn zu bewerten, oder mich tiefer mit ihm zu befassen.
Im Laufe der Zeit haben sich unzählige Arten der Meditation entwickelt und wie so oft muss jeder seine zu ihm passende Methode durch ausprobieren herausfinden. Das geht mit Hilfe von Atemtechniken, oder Meditationsmusik, oder im Sitzen, oder im Gehen, oder….
Wichtig ist die Meditation in den Alltag zu integrieren, so wie Zähneputzen. Es müssen auch keine langen Zeiträume sein 10-15 Minuten reichen meist schon am Anfang. Dann wird es Tage geben wo ich das Gefühl habe richtig gut abschalten zu können und dann kommen wieder welche, wo mein Gedankenkarussell keinen Ausschalter zu besitzen scheint. Das ist normal und geht auch den großen Meistern nicht anders. Wichtig ist, nicht wütend auf mich selbst zu werden, wenn es einmal über längere Zeit nicht so gut klappt. Übrigens gibt Dir Dein Unterbewusstsein gerne kleine Hinweise, wann es die beste Zeit zum Meditieren ist, ich muss dieser vergleichsweisen leisen Stimme nur zuhören. Denn schließlich passiert alles nur in Deinem Kopf.
„Du bist der Schöpfer Deiner Welt. Ganz gleich ob Du das möchtest, oder nicht.“
Hier erkläre ich Dir, wie Du durch visualisieren das Steuer für Deine gewählten Realitäten selbst in die Hand nimmst und endlich frei sein kannst. Ansonsten bist Du nicht Schöpfer, sondern Opfer Deiner Wahl und wirst nur die Auswirkungen und nicht die Zusammenhänge erkennen.
Visualisieren ist keine neue Sache. Es ist ein grundlegender Teil dieses Universums und unserem Bewußtsein. Sie ist so grundlegend, dass im Grunde jeder seine eigene Realität wählt, auch wenn es unbewusst durch Ängste gesteuert geschieht. Und genau hier liegt das Problem. Die meisten Menschen reagieren nur auf ihre Umgebung und sehen dann in der persönlichen Manifestation ihrer Ängste die Bestätigung, dass die zu Grunde liegenden Ängste anscheinend ihre Berechtigung haben. So dreht sich das Hamsterrad immer weiter und obwohl ich mich so anstrenge, erscheinen doch immer die gleichen Themen in meinem Leben. So lange meine von Emotionen gesteuerten Visionen im Unbewussten bleiben, so lange wird sich bei mir auch nichts ändern.
Es ist also wichtig meine eigenen Gedanken zu beobachten. Das ist jedoch nur der erste Schritt. Ein weiterer wichtiger Schritt ist ein Bewusstwerdungsprozess in dem ich mir immer wieder klar machen muss, dass die Zukunft kein Zufallsprodukt ist. Das lerne ich nur durch eine bewusste Konditionierung meiner Selbst, in kleinen Schritten.
Nehmen wir als Beispiel die tägliche Parkplatzsuche. Wer kennt das nicht, mit dem Auto gefühlte Stunden um den Block zu cruisen und keinen Parkplatz zu finden. Sehr ärgerlich noch dazu, das die freien Parkplätze auch noch zu klein sind für mein Auto. Obendrein komme ich dadurch zu spät zur Arbeit/Termin und bekomme noch mehr Ärger dazu. Da ich vielleicht Ärger als Gefühl über meine negativen Gedanke abonniert habe, habe ich eigentlich schon vorher gewusst, dass es hier nie einen Parkplatz für mich gibt und damit schließt sich der Kreis.
Nun könnte man meinen, dass visualisieren eine komplizierte Sache ist, bei der ich mir alle Details die ich gerne in meiner Zukunft hätte, genau vorstellen muss. Genau das Gegenteil ist jedoch der Fall. Je mehr ich mich mit meinen Erwartungen in die Details der gewünschten Handlung einmische, um so schwieriger mache ich es mir meine gewünschte Vision Realität werden zu lassen. Mit meinen Vorstellungen grenze ich den Spielraum stark ein, meine Realität so zu verändern, dass meine Vision real wird.
Deswegen ist es von großer Wichtigkeit nur das emotionale Endergebnis zu visualisieren.
Das wäre in meinem Fall die Freude über das schnelle Finden von einem passenden Parkplatz. Alles Andere muss ich frei lassen. Das „wie es dazu kommt“ überlasse ich dann den übergeordneten Kräften und verstärke meine anvisierte Emotion noch mit einem entsprechenden inneren Bild. Zum Beispiel, wie ich mich selbst im Spiegel anlache, weil ich mich so über den Parkplatz freue. Mehr nicht…
Danach lasse ich die Vision einfach los um nicht krampfhaft an ihr zu hängen.
Ich muss mich ständig zwischen unzähligen Realitäten entscheiden. Habe ich mich bewusst oder unbewusst für eine entschieden, platzen alle anderen wie Seifenblasen zugunsten der jenigen, die nun durch mich zur Realität wird. Das alles findet in unglaublicher Geschwindigkeit in meinem Gehirn statt. Da dieses Gehirn zum Glück nicht zwischen einer Vision und dem „realen Erlebten“ unterscheidet, wird es diese Vision für real halten: „Ach wir haben schon einen Parkplatz? Na dann will ich mal ein paar freudige Botenstoff in den Körper leiten.“ Genau in diesem Moment ist aus meinem Gedanken messbare Materie in der Realität geworden und meine Umwelt wird genau das mit einem echten Parkplatz zurück spiegeln. Klingt ungewohnt, funktioniert jedoch mit etwas Übung recht gut und ist auf alle Bereiche des Lebens ausbaubar. Frei nach dem Motto: „Wenn das geht, dann geht noch mehr.“ Ein paar Versuche ist es immer wert und gibt ein freudiges Gefühl der Freiheit. Denn letztlich passiert alles nur in Deinem Kopf.
Was wie ein alter Hochofen klingt, ist ein ernst zu nehmender Zustand mit zum Teil dramatischen Sympthomen. In der neuen Version der ICD 11 (International Classfication of Disease) der WHO ist Burnout jedoch keine wirkliche Krankheit die diagnostiziert werden kann, sondern ein “Faktor, der den Gesundheitszustand beeinflusst“. Das liegt daran, dass bisher überwiegend ein Zusammenhang mit berufsbedingtem Stress gesehen wurde. Nach heutiger Sichtweise ist es jedoch eher eine außergewöhnliche Belastungssituation, die in allen Bereichen des Lebens auftreten kann.
Die offizielle Beschreibung lautet:
„Burnout ist ein Syndrom, das aus chronischem Stress am Arbeitsplatz hervorgeht, der noch nicht erfolgreich bewältigt wurde.“
1) Gefühle von Energieschwund oder Erschöpfung;
2) erhöhte mentale Distanz zum Beruf oder Gefühle von Negativismus oder Zynismus in Verbindung mit dem Beruf;
3) reduzierte professionelle Effizienz. Burnout bezieht sich spezifisch auf Phänomene im Beschäftigungsumfeld und sollte nicht angewendet werden, um Erfahrungen in anderen Lebensbereichen zu beschreiben.
Burnout hat also Ähnlichkeiten mit eine depressiven Episode und wirkt sich körperlich als auch psychisch auf den Menschen aus. Um es mit einfacheren Worten zu beschreiben, er ist ein gewaltiger Schuss vor den Bug, welcher als Warnung vom Unterbewusstsein gewertet werden kann. Es ist ein Hilfeschrei, sofort etwas an der momentanen Lebenssituation zu ändern, da anscheinend leisere Hinweise, auch körperlicher Art, bisher ignoriert wurden.
Stress ist dabei einer der Hauptfaktoren. Dieser ist von der Natur eigentlich als Ausnahmezustand gedacht und sollte zur Flucht oder Kampf dem Überleben dienen. Nach dem Überleben, ist eine Erholungs und Entspannungsphase wichtig um wieder ins Gleichgewicht zurück zu finden. Leider ist unser gellschaftliches Leistungsdenken an der Stelle noch nicht angekommen, so das eine Erholungsphase entweder nicht ausreichend stattfindet, oder ganz ausbleibt. Technik, die uns eigentlich Abeit abnehmen sollte, scheint nur noch mehr unserer Aufmerksamkeit in Beschlag zu nehmen und läst viele bis zur totalen Erschöpfung immer weiter machen. In Japan gibt es sogar ein eigenes Wort dafür [Karōshi] (jap. 過労死, Tod durch Überarbeiten).
So weit muss es natürlich nicht kommen. Es zeigt jedoch wie stark gesellschaftliche Normen und familäre Vorbelastungen mich treiben können. Wenn meine Beschäftigung zentraler Mittelpunkt meines Lebens wird und ich alle Wahnsignale unterdrücke, dann ist das ein Zeichen, das hier ein Programm läuft, welches eventuell schon seit Generationen in meiner Familie weiter gegeben wurde. Familien Karma genannte Verhaltensweisen, die ihren Ursprung in einem Trauma haben, welches immer ein unausgesprochenes Tabu war. Ein Ausbrechen aus dieser Familiendynamik wird als innerer Verrat aufgefasst, auch wenn ich mich innerlich bereits von meiner Familie distanziert habe.
Familen Bande sind jedoch überaus stark und halten mich manch mal gefangen in meinen Handlungen, ohne das es mir bewusst ist. Das geht in Extremen auch mal bis zum Tod, weil in der Situation keine Alternative erkannt wird, ohne einen vermeindlichen Verrat an der Familie zu begehen.
Genau genommen, ist ein Burnout ein Schutzmechanismur meines Unterbewusstsein, um dieses Spiel nicht bis zum persönlichen Untergang zu spielen. Durch radikales einstellen aller funktionalen Fähigkeiten, wie z. B. Antrieb und Denkvermögen wird mir einfach der energetische Stecker gezogen und ich bin kaum noch zu Handlungen in der Lage. Es treten Sympthome einer depressiven Episode auf, so das ich gezwungen bin von heute auf morgen mein Leben radikal zu ändern.
Was als eine absolute Katastrophe wahrgenommen wird, birgt bei genauerer Betrachtung auch eine Chance zum Neuanfang. Ohne Hilfe, ist das jedoch ein beschwehrlicher Weg. Die berufliche Passion fallen zu lassen und meinen Lebenzweck neu zu definieren, birgt auch Ängste, die bewältigt werden müssen. Mit Achtsamkeit, Angstbewältigung und systemischer Behandlungstechniken kann ich wieder eine gesunde Ballace in mein Leben bringen und meine Konditionierungen neu ausrichten.
Am Ende werde ich feststellen, dass alles nur in meinem Kopf passiert.