Die Frage könnte auch lauten: „Gibt es nicht schon genug Religionen?“ Eine Antwort könnte sein: „Der Zweck heiligt die Mittel.“ Wenn ich aus einer Religion Kraft und Seelenheil schöpfen kann? Warum nicht? Wenn sie jedoch zu einer Bürde wird und Leid verursacht, sollte ich vielleicht etwas genauer hinsehen.
Was unterscheidet den Buddhismus nun von anderen Religionen? Genau genommen ist der Buddhismus keine Religion, weil ihm ein klassisches Gottesbild fehlt. Somit kann er eher als Philosophie, oder als Weltanschauung bezeichnet werden.
Wie so viele andere Glaubensrichtungen sollte der Buddhismus das Leid verhindern und das Mitgefühl stärken. Das lässt einem Jeden Raum sich ein eigenes Gottesbild zu erstellen, wenn es denn gewünscht ist. Zumindest lieferte der Gründer dieser Bewegung Siddhartha Gautama im 5. Jahrhundert vor Christus die Anleitung, wie man zu mehr Mitgefühl und weniger Leid kommt, gleich mit. Angeblich suchte er nach einem Weg aus dem Leid der Menschen auf verschiedenen Wegen, die ihn jedoch zu erst in die Bereiche der Extreme brachte.
Er Entstammte einer reichen Königsfamilie, weswegen er sich seiner Reichtümer entledigte nach dem ihm klar wurde, dass diese Leid nicht verhindern können. Somit versuchte er es als nackter Asket im Wald unter völliger Entsagung von Besitztümern. Vollkommen geschwächt und dem Tode nah, hörte er angeblich einen Fischer auf einem Fluss, wie dieser seinem Kind das Geige spielen beibrachte. „Wenn du die Seiten der Geige zu stramm spannst, werden sie dir reißen. Spannst du sie hingegen zu schlaff, kannst du nicht darauf spielen.“ Diese Erkenntnis zeigte ihm angeblich, dass in einer dualen Welt wie der unseren, der Mittelweg zwischen der Materiellen und der geistigen Welt meistens der Richtige ist.
Die folgenden Jahre verbrachte er mit Hilfe von Meditation innere Ruhe und Gelassenheit zu erlangen, um schließlich weitreichende Einblicke in sein geistiges Innenleben zu erlangen. Als ein wichtiger Nebeneffekt seiner fortgesetzten Meditationsübungen, war eine Erweiterung seines Mitgefühls in allen Bereichen des Lebens. Diese Erkenntnis (und noch viele mehr) wird mittlerer Weile von der modernen Hirnforschung bestätigt. Mitgefühl und daraus resultierende bedingungslose Hilfsbereitschaft sind Attribute, die man schon bei 3 Monate alten Babys beobachten kann und somit eine angeborene Fähigkeit unserer Vorfahren ist.
Aber auch in der Weltanschauung hat der Buddhismus eine Menge zu bieten, über das es sich lohnt einmal nachzudenken. So sind Begriffe wie Reinkarnation, Achtsamkeit, Illusion des „ich“, Karma, Leerheit und vieles mehr, Erkenntnisse die interessante Ansätze für ein erweitertes Weltbild bringen. Schließlich muss jeder selbst entscheiden, wie weit er gehen möchte und was er für sein eigenes Weltbild gebrauchen kann. Es ist immer gut sich ein eigenes Bild auf Grund von kritischem Hinterfragen und ausprobieren zu erschaffen. Vorgefertigte Meinungen, wie in vielen Religionen sollten da nur als Inspiration gesehen und immer wieder überprüft werden.
Denn schließlich passiert alles nur in Deinem Kopf.
Was ist es, das unsere Welt ausmacht, in der wir uns täglich bewegen und leben? Wenn wir der Sache auf den Grund gehen wollen, dann müssen wir einen Blick hinter die Kulissen des Lebens in den Microkosmos werfen. Hier, auf der Basis unserer „Realität“, ist die Welt anscheinend eine ganz andere und besteht nur aus Energie.
Um zu verstehen, welche Auswirkungen diese Energie auf unsere „Realität“ hat, ist es notwendig die Essenz von Materie genauer zu betrachten. Eine Reise zu den Atomen. In der Schule habe ich schon gelernt, dass Atome winzig kleine Teilchen sind, die wiederum aus noch kleineren Teilchen bestehen. Da Modelle immer als ein Gebilde mit kleinen runden Plastikkugeln dargestellt wurden/werden, hat sich meine Vorstellung über Atome diese Form auch immer zu eigen gemacht. Erst später wurde mir klar, das Atome und ihre Bestandteile keine harten Kügelchen sind, sondern eher einer Information oder Energie ähneln.
Jedes Atom besteht aus Protonen und Neutronen, welche zusammen den sich im Zentrum befindlichen Atomkern bilden. Um diesen Atomkern herum gibt es unterschiedlich viele Elektronen, die den Kern auf unterschiedlichen Bahnen umkreisen.
Einmal angenommen ich könnte den Atomkern auf ca. Fußballgröße vergrößern, dann würden die Elektronen in einem Radius von ca. 20 km um diesen Kern kreisen. Alles was sich sonst noch zwischen ihnen befindet ist Vakuum, welches über 99,999999% des Atoms ausmacht.
Betrachte ich nun meinen Körper, mit dem Wissen dieser Beschaffenheit von Atomen, besteht dieser in Wirklichkeit zu 99% aus einem Vakuum. Das ist wirklich verwirrend, nimmt doch fast jeder seinen Körper als greifbare und einigermaßen feste Materie wahr. Auch die mich umgebende Umwelt ist doch eigentlich in fest, flüssig und gasförmig eingeteilt und mir als solche vertraut. Da stellt sich die Frage ob Materie wirklich das ist, was sie zu sein scheint. Ist die Realität, die ich wahrnehme wirklich das, was ich immer von ihr dachte? Die Frage kann mit einem klaren „jain“ beantwortet werden. ; )
Wenn ich einen Stein in der Hand halte, dann sagen mir alle meine Sinne, das dieser Stein fest und schwer ist. Sollte dieser meiner Hand entgleiten und auf meinen Fuß fallen, dann kann ich mal erleben wie schmerzhaft Vakuum sein kann.
Die Atome des Steins haben zwar fast keine Masse und sind überwiegend Energie, trotzdem haben sie zusammen eine Information, welche fest und schwer lautet. Diese Information wird über meine Körpersinne auf elektromagnetische (Strom) Weise bis zu meinem Gehirn geleitet. Dieses vergleicht, ob diese Art der elektromagnetischen Impulse schon einmal zwischen meinen Neuronen gespeichert wurde, um die Bedeutung von fest und schwer zu erfassen und eventuell als schmerzhaft zu klassifizieren, sollte ich meine Hand öffnen und den Stein auf meinen Fuß fallen lassen.
Das alles passiert in Sekunden Bruchteilen, obwohl sich die Atome meiner Hand nie wirklich mit den Atomen des Steins berührt haben. Jedes Atom hat nämlich eine elektromagnetische Ladung, mit der sie sich untereinander immer abstoßen werden. Trotzdem habe ich diese Wahrnehmung von meiner Umwelt, obwohl mein Gehirn auch nur aus Atomen besteht, welche sich nach physikalischen Regeln verhalten.
An dieser Stelle kann ich mich fragen, wer fühlt und denkt hier eigentlich, wenn ich und meine gesamte Umwelt fast ausschließlich aus Vakuum bestehen? Und was bedeutet das für mein Leben, welches mich Tag für Tag in seinem Bann hält? Diese Fragen sind es wert darüber etwas länger nachzudenken.
Denn letztlich passiert alles nur in Deinem Kopf.
Angst ist neben Liebe eine grundlegende Emotion, auf der alle anderen Emotionen basieren. Sie hat viele Facetten, die Menschen unfrei in ihren Entscheidungen machen kann. Trotzdem ist Angst weder gut noch schlecht, es kommt eben auf die Dosierung an. Leider ist es in unserer Gesellschaft nicht angebracht Emotionen zu zeigen, schon überhaupt im Berufsleben. Das erhöht den inneren Druck um so mehr und blockiert oft das eigene Vorankommen. Das Leben scheint sich dann im Kreis zu drehen und besteht aus endlosen Wiederholungen, aber es gibt eine Lösung.
Das liegt daran, dass mit dem Gefühl Angst meistens auch ein entsprechendes Bild im Gehirn gekoppelt ist, welches uns Menschen in der Vergangenheit vor lebensgefährlichen Situationen bewahrt. Wenn es vor vielen Jahrtausenden im Gebüsch geraschelt hat und sofort danach ein Tiger herausgesprungen kam, dann hat das Gehirn sofort in den Panikmodus geschaltet und dem Verstand das Steuer aus der Hand genommen. Das Blut wurde von der Körpermitte in alle Extremitäten gepumpt um eine Bessere Flucht, oder einen Kampf zu ermöglichen. Zusätzlich wird der Körper unter anderem mit Adrenalin und Serotonin überschwemmt, um Nerven und Muskeln für eine eventuelle Flucht zu versorgen und mit entzündungsfördernden Stoffen eventuellen Verletzungen zu begegnen. Die Atemfrequenz wird erhöht um alle Organe mit noch mehr Sauerstoff zu versorgen. Um am Leben zu bleiben, muß nun alles sehr schnell gehen. Das führt jedoch zu unüberlegten und reflexartigen Handlungsweisen um wertvolle Zeit zu sparen.
Wenn das alles dann mein Überleben gesichert haben sollte und der Tiger mit mir keinen Erfolg hatte, folgt darauf eine Beruhigungsphase und alle Systeme werden wieder auf „normal“ zurück gestellt. Das Erlebte wird vom Gehirn im Langzeitgedächtnis als besonders wichtige Erfahrung abgespeichert, für den Fall, dass der Tiger es ein zweites mal versuchen sollte.
Fortan wird in meinem Leben, immer wenn es im Gebüsch raschelt, mein Gehirn den Panikknopf drücken und eine Kaskade an Reaktionen auslösen, auch wenn es nur der Wind oder eine Maus im Gebüsch war. Deswegen fühlen sich Menschen bei plötzlichen Panikatacken im Alltag als hilflos und folgen oft nur noch ihren Flucht Reflexen.
Mein Verstand der als Problemlöser unverzichtbar ist, wird diese Angst als unangenehm einstufen und sich Programme einfallen lassen, wie ich zukünftig Gebüsche in meinem Leben meiden kann. Wahrscheinlich nehme ich dann lange Umwege über freie Flächen zum nächsten Wasserloch in Kauf und habe dadurch Nachteile. Vielleicht kann ich nachts nicht schlafen, weil ich draußen noch mehr Geräusche höre, welche Angst erzeugen. Irgend wann kann ich gar nicht mehr aus meiner Hütte gehen, weil ich diese Angst mit allen Mitteln vermeiden will. Ich bekomme körperliche Probleme wie Autoimmunerkrankungen (durch die dauerhafte Wirkung von Stresshormonen) wenn ich nur daran denke die Hütte verlassen zu müssen. Weil mir meine Probleme vor anderen Menschen unangenehm sind, werde ich immer einsamer in meiner Hütte und meine Angst treibt immer größere Stilblüten.
In unserer heutigen Zeit gibt es kaum noch Tiger im Gebüsch, doch die Überlebensmechanismen sind noch immer die gleichen. Um die Überlebenschancen der nachfolgenden Generationen zu erhöhen, hat jede Elterngeneration unbewusst diese Angst an die nachfolgenden Kinder weiter gegeben, da Traumatas selten bearbeitet, sondern meistens unterdrückt werden. Das konnte in Tests mit Mäusen von Isabelle Mansuy vom Labor für Neuroepigenetik an der ETH Zürich nachgewiesen werden. Das betrifft vor allem viele traumatisierte Kriegs und Nachkriegsgenerationen, die sich mit unerklärlichen Phänomenen bei ihren Kindern auseinander setzen müssen, welche letztlich auf einer Angst basiert die nicht mehr gerechtfertigt ist. Hier muss ein Bewusstwerdungsprozess initiiert werden, um Leid rund um angstbasierten Emotionen zu erkennen und aufzulösen.
Eigentlich kann man Emotionen nicht „auflösen“, da diese zum Teil Hinweise des Unterbewusstseins auf ungelöste Konflikte sind. Ängste sind deswegen unangenehm, damit ich den Hinweis des Unterbewusstsein auch wirklich wahrnehme. Freiwillig gehe ich nur ungern an meine unterdrückten Traumata, um mich damit zu beschäftigen. Was kompliziert kling ist im Grunde jedoch ganz einfach. Wenn ich in der Lage bin meine Angst als einen Teil von mir anzunehmen, wird diese sofort aufhören, weil ich mich dadurch so akzeptiere wie ich bin. Das haben Traumaterapieverfahren wie zum Beispiel die Meridan Energie Technik immer wieder gezeigt.
Ängste sind nicht real. Sie sind nur Konstrukte meines Verstandes über mögliche Ereignis, welche aber noch nicht in meiner Realität angekommen sind. Sie sind Illusionen die ich jeder Zeit durch bewusste Entscheidungen meines freien Willens nicht real werden lassen kann. Denn schließlich passiert alles nur in Deinem Kopf.