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Ausgebrannt [burnout]

Was wie ein alter Hochofen klingt, ist ein ernst zu nehmender Zustand mit zum Teil dramatischen Sympthomen. In der neuen Version der ICD 11 (International Classfication of Disease) der WHO ist Burnout jedoch keine wirkliche Krankheit, die diagnostiziert werden kann, sondern ein “Faktor, der den Gesundheitszustand beeinflusst“. Das liegt daran, dass bisher überwiegend ein Zusammenhang mit berufsbedingtem Stress gesehen wurde. Nach heutiger Sichtweise ist es jedoch eher eine außergewöhnliche Belastungssituation, die in allen Bereichen des Lebens auftreten kann.

Wie kann ich einen Burnout erkennen?

Die offizielle Beschreibung lautet:
„Burnout ist ein Syndrom, das aus chronischem Stress am Arbeitsplatz hervorgeht, der noch nicht erfolgreich bewältigt wurde.“
1) Gefühle von Energieschwund oder Erschöpfung;
2) erhöhte mentale Distanz zum Beruf oder Gefühle von Negativismus oder Zynismus in Verbindung mit dem Beruf;
3) reduzierte professionelle Effizienz. Burnout bezieht sich spezifisch auf Phänomene im Beschäftigungsumfeld und sollte nicht angewendet werden, um Erfahrungen in anderen Lebensbereichen zu beschreiben.

Burnout hat also Ähnlichkeiten mit eine depressiven Episode und wirkt sich körperlich als auch psychisch auf den Menschen aus. Um es mit einfacheren Worten zu beschreiben, er ist ein gewaltiger Schuss vor den Bug, welcher als Warnung vom Unterbewusstsein gewertet werden kann. Es ist ein Hilfeschrei, sofort etwas an der momentanen Lebenssituation zu ändern, da anscheinend leisere Hinweise, auch körperlicher Art, bisher ignoriert wurden.

Dauerstress macht krank

Stress ist dabei einer der Hauptfaktoren. Dieser ist von der Natur eigentlich als Ausnahmezustand gedacht und sollte zur Flucht oder Kampf dem Überleben dienen. Nach dem Überleben, ist eine Erholungs und Entspannungsphase wichtig um wieder ins Gleichgewicht zurück zu finden. Leider ist unser gellschaftliches Leistungsdenken an der Stelle noch nicht angekommen, so das eine Erholungsphase entweder nicht ausreichend stattfindet, oder ganz ausbleibt. Technik, die uns eigentlich Abeit abnehmen sollte, scheint nur noch mehr unserer Aufmerksamkeit in Beschlag zu nehmen und läst viele bis zur totalen Erschöpfung immer weiter machen. In Japan gibt es sogar ein eigenes Wort dafür [Karōshi] (jap. 過労死, Tod durch Überarbeiten).

Das Familien Band als Ursache erkennen?

So weit muss es natürlich nicht kommen. Es zeigt jedoch wie stark gesellschaftliche Normen und familäre Vorbelastungen mich treiben können. Wenn meine Beschäftigung zentraler Mittelpunkt meines Lebens wird und ich alle Wahnsignale unterdrücke, dann ist das ein Zeichen, das hier ein Programm läuft, welches eventuell schon seit Generationen in meiner Familie weiter gegeben wurde. Familien Karma genannte Verhaltensweisen, die ihren Ursprung in einem Trauma haben, welches immer ein unausgesprochenes Tabu war. Ein Ausbrechen aus dieser Familiendynamik wird als innerer Verrat aufgefasst, auch wenn ich mich innerlich bereits von meiner Familie distanziert habe.
Familen Bande sind jedoch überaus stark und halten mich manch mal gefangen in meinen Handlungen, ohne das es mir bewusst ist. Das geht in Extremen auch mal bis zum Tod, weil in der Situation keine Alternative erkannt wird, ohne einen vermeindlichen Verrat an der Familie zu begehen.

Ich werde vom Leben zu einer Änderung gezwungen

Genau genommen, ist ein Burnout ein Schutzmechanismur meines Unterbewusstsein, um dieses Spiel nicht bis zum persönlichen Untergang zu spielen. Durch radikales einstellen aller funktionalen Fähigkeiten, wie z. B. Antrieb und Denkvermögen wird mir einfach der energetische Stecker gezogen und ich bin kaum noch zu Handlungen in der Lage. Es treten Sympthome einer depressiven Episode auf, so das ich gezwungen bin von heute auf morgen mein Leben radikal zu ändern.
Was als eine absolute Katastrophe wahrgenommen wird, birgt bei genauerer Betrachtung auch eine Chance zum Neuanfang. Ohne Hilfe, ist das jedoch ein beschwehrlicher Weg. Die berufliche Passion fallen zu lassen und meinen Lebenzweck neu zu erfinden, birgt auch Ängste, die bewältigt werden müssen. Mit Achtsamkeit, Angstbewältigung und systemischer Behandlungstechniken kann ich wieder eine gesunde Ballace in mein Leben bringen und meine Konditionierungen neu ausrichten.
Am Ende werde ich feststellen, dass alles nur in meinem Kopf passiert.

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Bin ich wirklich frei?

Emotionen prägen unser Leben und bilden die Grundlage unserer Psyche, doch manch mal nehmen sie zu viel Raum ein und hindern uns daran freie Entscheidungen zu treffen. Dazu gehören Ängste, Zweifel, Schuld, Scham, Versagen und unzählige mehr. Wann bin ich also emotional frei?

Das führt oft dazu, dass sich das eigene Leben im Kreis zu drehen scheint und obwohl ich meinen Partner oder Arbeitsplatz gewechselt habe, stoße ich immer wieder auf die gleichen belastenden Themen. Je länger ich also versuche meinen Emotionen aus dem Weg zu gehen, um so anstrengender wird mein Leben.

Ambivalente Signale

Gehen wir mal davon aus, ich habe ein Trauma aus meiner Kindheit. Meine Eltern haben mir unbewusst immer unklare Signale gesendet, in dem sie mich auf der einen Seite getadelt oder bestraft haben, weil ich mich als Kind immer wie ein Rabauke benommen habe. Auf der anderen Seite fanden sie mein Verhalten aber auch ganz gut, weil in ihrer eigenen Kindererziehung auffälliges Verhalten nie toleriert wurde und sie ihre Emotionen nie ausleben durften. Wenn ich dann beim Eltern Sprechtag in der Schule mal wieder vom Lehrer als Querulant bezeichnet wurde, haben meine Eltern mich dann dafür getadelt, gleichzeitig haben sie jedoch eine wohlwollende und bewundernde Körpersprache verwendet. „Wenn du die anderen Kinder nicht in Ruhe lässt, werden wir dir dein Taschengeld kürzen, du kleiner süßer Rabauke. : ) “
Wenn ein Kind über Jahre hinweg so behandelt wird, kann es sich später im Erwachsenen Leben nicht richtig an soziale Normen und Pflichten halten. Es hat immer nur gelernt das man Regeln nicht trauen kann.

Wie mich mein Trauma immer wieder herunter zieht

So ausgestattet werde ich später auf das Arbeitsleben losgelassen, in dem Teamfähigkeit und empathisches Feingefühl durchaus eine große Rolle spielen. Da sind Probleme mit Kollegen und dann auch mit dem Chef vorprogrammiert. Jedes mal wenn ich eine neue Stelle antrete, habe ich schon vor Beginn Angst es wieder zu vermasseln.
Im Privatleben sieht es nicht anders aus, habe ich doch im Laufe der Zeit eine echte Persönlichkeitsstörung ausgebildet und ziehe mich deshalb immer mehr aus dem Leben zurück. Alle Partner/innen mit denen ich versucht habe eine Beziehung aufzubauen, haben interessanter Weise mich genau so behandelt wie meine Eltern. Im Gegenzug habe ich das Gleiche mit meinen Partner/rinnen getan, ohne das es mir klar war. So etwas nenne ich einen „Match“ (in der Psychologie, Gegenübertragung), bei dem jeder dem Anderen unbewusst sein eigentliches Drama spiegelt. So dreht sich mein Leben also immer weiter in Kreisen und ich finde keinen Ausgang.

Wie komme ich da wieder heraus?

Eine Befreiung wird es erst geben, wenn ich mir dieses Trauma und seine Mechanismen bewusst mache, was meistens nicht ohne Hilfe von Außen funktioniert. Zu dem muss der Leidensdruck leider erst so groß sein, dass ich das Problem bei mir selbst erkenne und auch wirklich bereit bin etwas zu verändern. Das ist der erste Schritt. Allerdings nur, wenn ich in der Lage bin zu reflektieren, dass nur ich etwas an der Situation ändern kann. So lange ich noch überzeugt bin, dass bei mir doch alles normal ist und die Anderen alle Schuld an meiner Misere tragen, wird es keine Veränderung geben. Der Schlüssel liegt darin, dass nur ich mich verändern kann, jedoch kann ich nicht alle anderen Menschen verändern.

Wie ich durch Bewusstwerdung meine Taktik ändere

Deswegen ist die Suche nach der Schuld bei allen Anderen eine Sackgasse. Wenn mir das erst einmal klar geworden ist, sieht die Welt nicht mehr so aus wie vorher. Immer wenn ich jemanden als unangenehm oder unfreundlich wahr nehme, kann ich davon ausgehen, dass er unbewusst ein bei mir veranlagtes Thema gespiegelt hat. Deswegen ist Achtsamkeit so wichtig. Sie hilft mir nicht reflexartig den Anderen zu verurteilen, sondern erst ein mal in mich hinein zu fühlen, welche Emotion mein Gegenüber bei mir auslöst. Wenn es mir dann gelingt diese Emotion zu isolieren und als einen Teil von mir selbst anzunehmen (z.B. durch MET), wird mich mein unangenehmer Gegenüber sofort in Ruhe lassen und mich emotional nicht weiter berühren. Dadurch durchbreche ich den Teufelskreis und das Spiel mit dem Spiegeln funktioniert nicht mehr.

Neue Freiheiten durch Gedankenhygiene

Das ist der erste Schritt in eine neue Freiheit, die ich bisher nicht kannte. Mit dem nächsten Schritt kann ich beginnen meine Gedanken durch Achtsamkeit genauer zu beobachten. Wenn meine Gedanke einen negativen Inhalt zum Beispiel zu einer Person aufweisen, dann wird mir diese Person auch genau diese Negativität zurück spiegeln, was wiederum zu noch negativeren Gedanken bei mir führen wird… und so weiter.
Es ist zielführender etwas positives über diese Person zu denken, auch wenn es erst mal nicht leicht fällt, denn aus Gedanken werden Worte. Was kann ich denn erwarten, wenn ich hinter dem Rücken von Person A, Person B erzähle was für ein schrecklicher Mensch Person A doch ist. Es wird dazu führen das Person A hinter meinem Rücken das gleiche mit mir tut.
Nur durch ein gewisses Maß an Gedanken Disziplin, werde ich erreichen, das Person A mit den ganzen Spielchen aufhört. Jedes mal wenn ich mich ertappe wie ich etwas schlechtes über Person A denke, schicke ich einen guten Gedanken hinterher. Ein guter Gedanke wäre zum Beispiel: „Person A ist eigentlich ganz intelligent.“ oder „Wenn sie/er will, kann sie/er auch ganz amüsant sein.“ Es bedarf jedoch einem gewissen Training das zu tun. Zum Glück ist unser Gehirn sehr flexibel und lernt durch ständiges Wiederholen in der Regel recht schnell und nach nicht mal einer Woche werden ich schon erste Veränderungen im Verhalten von Person A mir gegenüber wahrnehmen können.

Einen Versuch ist es wert…

Ich bin jetzt also in der Lage mit Menschen zusammen zu arbeiten, die sonst von allen gemieden werden und bei jedem kleinen Wunder sage ich mir: „Wenn das geht, dann geht noch mehr!“
Denn schließlich passiert alles nur in Deinem Kopf.

Für Fragen nimm gerne Kontakt mit mir auf!

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